Die KI-Risikoklassen verstehen: Ein Leitfaden für Unternehmen

von Tobias Rombey

27. Mai 2025

Mit der EU-AI-Verordnung erhalten Künstliche-Intelligenz-Systeme eine klare rechtliche Einordnung. Entscheidend für Entwickler, IT-Dienstleister und Unternehmen: die vier Risikoklassen.

Dieser Beitrag erklärt, wie Sie diese korrekt einschätzen, um Innovation sicher und gesetzeskonform umzusetzen.

Warum Risikoklassen?

  • Rechtssicherheit schaffen
    Die Einordnung Ihrer KI-Lösung vermeidet spätere Compliance-Probleme und rechtliche Unsicherheiten.

  • Zielgerichtete Entwicklung ermöglichen
    Je nach Risikoklasse variieren Anforderungen – eine frühe Bewertung spart Aufwand und Kosten.

  • Vertrauen stärken
    Nutzerakzeptanz steigt, wenn KI-Systeme transparent und nachvollziehbar klassifiziert sind.

  • Förderfähigkeit verbessern
    Viele Förderprogramme verlangen eine Risikoabschätzung gemäß EU-AI-Verordnung.

Worauf achten?

1. Die vier Risikoklassen kennen

Die EU unterscheidet:

  • Verbotene KI: z. B. Social Scoring durch Behörden.
  • Hochriskante KI: z. B. in Medizin, Justiz, kritischer Infrastruktur.
  • Begrenztes Risiko: z. B. Chatbots mit Pflicht zur Offenlegung.
  • Minimales Risiko: z. B. Spamfilter oder KI-generierte Kunst.

2. Anwendungsbereich analysieren

Bewerten Sie den Einsatzzweck und Kontext Ihrer KI-Lösung. Eine Gesichtserkennung in einem Smart Home (→ Privatanwender) wird anders bewertet als im öffentlichen Raum.

3. Anforderungen frühzeitig einplanen

Für Hochrisiko-Systeme sind unter anderem folgende Punkte erforderlich:

  • Risikomanagementsystem
  • Datenqualitätsmanagement
  • Protokollierung und Nachvollziehbarkeit
  • menschliche Kontrolle
    Mehr dazu finden Sie auch in unseren KI-Lösungen.

4. Open-Source-Komponenten berücksichtigen

Wer Open-Source-KI-Modelle nutzt, etwa für interne Anwendungen (Open Source), sollte prüfen, ob deren Ursprung und Trainingsdaten den Anforderungen genügen.

Empfehlung

Frühzeitige Klassifizierung spart Zeit und Kosten.

Setzen Sie auf folgende Strategie:

  1. Einstufung prüfen: Welche Risikoklasse trifft zu?
  2. Pflichten ableiten: Welche regulatorischen Anforderungen gelten?
  3. Maßnahmen umsetzen: Dokumentation, Test, Kontrolle etc.
  4. Kontinuierlich anpassen: Änderungen am System neu bewerten.

Unterstützung finden Sie in unserem Bereich Unsere Leistungen – wir begleiten Sie von der Planung bis zur Umsetzung.

Fazit

Das Verständnis der KI-Risikoklassen ist der erste Schritt zu rechtssicheren und zukunftsfähigen KI-Projekten. Unternehmen, Entwickler und IT-Profis profitieren von Klarheit, Struktur – und einem Wettbewerbsvorteil.

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